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An die Keyserliche Residentz Stadt WIEN, Nach glücklich außgestandener Turkischer Belägerung. Jm Jahr 1683.

SONNET.

HEb Hochbeglückte Stadt dein Sieg-reich Haupt empor, Daß Ost- und Westen es mit tausend Lorbern schmücke, Und sich dein stoltzer Feind, demüthigst für dir bücke, Der hier den frechen Muth, nebst grosser Macht verlohr; Dein Feind, der viel zu früh, dich Jhm zur beuth erkohr. (Denn böser Sache fehlt gemeinlich gutes Glücke) Lernt jetzt, daß der verliehr und weichen must zurücke, Der Christo Kampff anbeuht, und tagt zum Streit hervor, So muß Stamboldens Mond auch blutig untergehen, Nun dieser Sonne-Glantz die Strahlen will erhöhen; Türck! Christen-Feind, eß ist jetzund umb dich gethan, Mich dünckt, Jch sehe schon, wie du wirst weiter müssen, Dein halbes Monden Licht, den blassen Schein einbüssen, Weil unsre Sonne dich nicht länger dulden kan.