Sida:Poetiske Dikter-1732.djvu/130

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Lest, ach lest, da solt ihr sehen, Worte zwiefach zu verstehen, Warnung voll verdeckter Tück, Lockung hin ins Ungelück:

Viel/ doch trotziges Versprechen, Das man gleich gedenckt zu brechen, Und was sonst vor heimlich Gifft, Sich versteckt in solcher Schrifft:

Keinem hoff ich, unter allen, Jst die Ehr-furcht so entfallen, Freyheit, Kirch- und Staat-verhast, Daß ers nicht zu Hertzen fast,

Daß sich nicht ein Eifer rege, Daß ihn nicht der Hohn bewege, Daß er nicht mit aller Macht, Den zu rächen sey bedacht;

Fällt’s euch schwer bey diesen Zeiten, Jn die Länge mehr zu streiten, Da die Mittel außgezehrt, Doch die Schatzung immer wehrt,

So bedenckt nur, daß wir eben, Schuldig sind, was her zu geben, Niemand mag verschonet seyn, Wo die Noth so allgemein:

Sie selbst, die das Reich regieret, Die den Zepter führt und zieret, Unßre Theure Königin Gibt fast alles willig hin,

Wenn Jhr Trieb durch Andachts Flammen, Fasset Jhre Seel zusammen, Durch’s Gebet zu GOtt sich schwingt, Und Jhm reinen Weyrauch bringt,