Sida:Poetiske Dikter-1732.djvu/19

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Drum wirff dich ungesäumt zu deines KÖNJGS Füssen, Und ruff aus Freuden JHM ein treues Vivat zu, Jn tieffster Demuth kömt ein jeder JHM zu grüssen, Gebückt vor Seinen Thron, ei warum auch nicht du? Wie aber! wenn mein Rohr hier viel zu leise klinget, Wer bin ich, daß ich mich dem Zepter nahen darff, Es muß ein Adler seyn, der biß zur Sonne dringet, Vor blöden Augen strahlt so heller Glantz zu scharff: Es kan der Purpur-Schmuck von Flecken nichts vertragen, Der Krohne Gold wird durch den unwerths Rauch beschwärtzt, Verwegenheit pflegt schlecht bißweilen auszuschlagen, Wie mancher hat dadurch sein Glück und Heil verschertzt? Allein ein jeder kennt o KÖNJG Dein Gemüthe, Wer rühmt nicht Deine Gunst und Deinen sanfften Sinn, Dein holdes freundlich sein ermuntert mein Geblüthe, Und macht daß ich so kühn, als voller Hoffnung bin: Die Güte so mein Fürst, Dich überall begleitet, Die ists die alles Volck zu deinen Füssen reist; Und mich, da jederman zum Freuden-Opffer schreitet, Jn Demuth ebenfalls mit meinem kommen heist. GOtt und die Liebe sinds die Dich zur Krohn erlesen, Die Dir den Stuhl gesetzt, den Purpur angelegt, Du hast Dich frisch gewagt für das gemeine Wesen, Den kühnen Feind gescheucht und abzuziehn bewegt. Der Himmel laß ihn bald durch Dich zu Boden liegen! Er zäume durch Dein Schwerdt den überstoltzen Muth! Er stärcke Deinen Arm und Deine Faust im kriegen; Zu rächen unsern Hohn, zu hemmen seine Muth: Er laß auff Dein Geheiß die Freuden-Post erschallen, Durch Dein Vermitteln, sey der Frieden-Schluß gemacht, Die gute Zeit, die uns so gut als schier entfallen, Sey durch Dein wachsam seyn dem Lande wiederbracht: Es sey dem Reich, mit Dir der Glücks-Stern aufgegangen, Und Deinem Regiment der Segen zugewandt, Es müß auf Teutschem Grund, die Krohn duch Dich erlangen, Mehr, als das Waffen-Recht ihr ehmahls zuerkant.