Sida:Poetiske Dikter-1732.djvu/25

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Jn wie viel Treffen hat Dein Eisen nicht gefunkelt? Da man Dich kaum vor Rauch vor Staub und Dampff gesehn, Als Jüngling hast Du schon der Alten Lob verdunckelt, Und heissen hinter Dir die kühnsten Krieger stehn. Diß aber laß ich Die der Länge nach erheben, Die ihren Weyrauch bloß den Helden zugedacht, Vor derer Tapfferkeit die weite Welt muß beben, Und die den Erd-Kreiß, mehr als andre, wüst gemacht. Jch kan der Helden Thun unmüglich recht beschreiben, Der Lorber-Reiser Werth wird Wunder hoch geschätzt, Die ihm der Kriegs-Gott läst auf eignem Grund bekleiben, Und durch den Degen, dort nur werden abgesetzt. Mein König, gönne mir in Einfalt zu erwegen, Wie viel Dein Oel-Zweig hier vor Lorber-Sprossen gilt, Weil durch Dein Wachsam sein, nechst GOttes Gnad und Segen, Des Landes Wohlfahrt klar aus diesem Brunnen qwillt: Und diß wird Deinen Ruhm den grösten Nachdruck geben Daß Du das Reich in Ruh nach vielem Streiff gesetzt; Daß Du was schmachtend war, erhalten hast bey Leben, Und die verworne Schnur durch Vorsicht hast zerfetzt. Der Himmel lasse Dirs an Wonne nimmer fehlen! Es sey Dein theures Bild in aller Hertz gedrückt, Daß Du den Krieg gehemmt, den Frieden zu erwehlen, Das ist der schönste Stein der Deine Krohne schmückt.

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SONNET Öfwer De Durchleuchtigste och Högborne PRJNCESSER, CATHARINA och MARIA ELISABETH Pfalts-Grefwinnor &c. Den 19. Maij 1690.